Lin-Manuel Miranda: „Ein Trump-Musical?“ Ich weiß noch nicht, wie ich das bewerten soll‘ (2023)

Ich erspäheLin Manuel MirandaEine halbe Stunde vor unserem Interview schlendern wir durch das New Yorker Hotel, in dem wir uns verabredet haben, federnd wie ein Welpe, übermütig wie ein Hahn. Ich hatte mir ein wenig Sorgen um seine Stimmung gemacht, weil vorhiner hatte an seine 2,5 Millionen Follower getwittertdass „meine Kinder letzte Nacht SEHR wenig geschlafen haben“ und dass er „mürrisch/hungrig“ war. Aber kein Mensch sah in der Geschichte der Menschheit weniger mürrisch/hungrig aus. Er rennt den Flur entlang und wirft sein Telefon von Hand zu Hand. Dabei lächelt er Passanten, die ihn erkennen, nicht nur an, sondern erregt auch deren Aufmerksamkeit und ermutigt ihn, ihn wiederzuerkennen. Miranda wuchs nur ein paar Meilen entfernt auf, ein puerto-ricanischer Einwanderer der zweiten Generation, der so besessen von Musicals und Hip-Hop war, dass er sich seine Kassetten anhörte, bis sie kaputt gingen. Hier ist er heute, der Kronprinz des Broadway, geschmückt mit Oliviers, Emmys, Tonys, einem Grammy und einem kirschenähnlichen Pulitzer obendrauf, danksein Blockbuster-Hip-Hop-Musical „Hamilton“.. Es ist schwer, nicht ein wenig entzückt zu sein, wenn man einen Mann sieht, der, immer noch unter 40, offensichtlich seine kühnsten Träume lebt.

Schließlich werde ich in den Raum geführt, in dem Miranda wartet – mit einem Gefolge, wie sich herausstellt. Unter den verschiedenen Publizisten gibt es einen Mann mit einer Kamera, der ständig Bilder von Miranda und mir macht, während ich mich neben ihn auf das Sofa setze. „Er verfolgt mich aus irgendeinem Grund. Lächle, du bist jetzt berühmt!“ Miranda grinst, sein Bein wackelt vor Energie. Er trägt ein Jeanshemd und eine weiche Baumwollhose sowie seinen charakteristischen Spitzbart. Er ist klein, aber stämmig und voller Freude, ein Zirkusjunges, das bereit ist, aufzutreten.

Klick klick geht der Fotograf und zeichnet jede seiner Gesten auf. Neben dem Fotografen steht ein Mann, von dem Miranda sagt, er sei da, „um die Eindringlinge fernzuhalten“, womit vermutlich eine Art Leibwächter gemeint ist. Miranda, 38, wurde in den letzten drei Jahren häufig überfallen. Sein erstes Musical,In den Höhen, das 2008 eröffnet wurde, brachte ihm mehrere Auszeichnungen und Respekt in der Branche ein. Aber Hamilton, sein geniales Musical über Alexander Hamilton – „Der 10-Dollar-Gründervater ohne Vater“, wie Mirandas Text es ausdrückte – machte ihn zu einer echten Mega-Berühmtheit. Seitdem ist die Show weltweit bekannt – sie wurde 2017 in London eröffnet – und Miranda wurde von allen gefeiert, von den Obamas bis hin zu Oprah Winfrey. Es ist ihm gelungen, etwas zu schaffen, was noch niemand in der Geschichte des Musicals geschaffen hatte: eine wirklich coole Broadway-Show. Die Hip-Hop-Stars Miranda sind mit der Verehrung aufgewachsen – Busta Rhymes,Jay-Z, Queen Latifah – wurden alle im Publikum gesichtet und lobten seine virtuose Fähigkeit, selbst die trockensten Details der US-Geschichte in epische Rap-Battles zu verwandeln.

Heute sind wir hier, um darüber zu redenMary Poppins kehrt zurück, eine Art Fortsetzung des Disney-Films von 1964, diesmal mit Emily Blunt in der Hauptrolle als fliegendes Kindermädchen. Wenn du geliebt hastPaddington, mit seiner Vision eines hübschen, kleinen Londons, hätte aber eine fliegende Frau anstelle eines sprechenden Bären vorgezogen, Sie haben Glück. Ich sehe nicht wirklich den Sinn darin, ein klassisches Musical neu zu machen, aber gegen Hollywood-Wiederholungen zu schimpfen ist so, als würde man mit der Faust in die Luft schütteln, also können wir uns genauso gut zurücklehnen und genießen. Miranda spielt Jack, einen Lampenanzünder, der als Kind als Lehrling bei Dick Van Dykes Bert arbeitete. Es tut mir leid, Ihnen mitteilen zu müssen, dass Bert Jack nicht nur das Anzünden von Lampen beigebracht hat, sondern ihm auch seinen zutiefst unglücklichen Akzent vererbt hat. „Oooh, der lahme Lahndahn skoyyyy!“ singt Miranda in der Eröffnungsnummer des Films und radelt mit einer Baker-Boy-Mütze durch gepflasterte Straßen.

„Du weißt, dass Großbritannien dir das niemals verzeihen wird“, sage ich Miranda. "Was auch immer du meinst? Berts Akzent war genau richtig! Ich denke, das Problem war sein AkzentzuGut. Es war eine Demütigung für die Briten, dass er zu ihrem Heimatplatz ging und dort so gut spielte!“ er antwortet mit gespielter Empörung. „Nein, ich weiß, es ist lustig. Dick hat mir das auch erzählt. Er sagt: „Sie haben mir immer noch nicht vergeben!“ Haha! Ihr habt ihn so sehr traumatisiert, dass er in „Chitty Chitty Bang Bang“ nicht einmal versucht hat, einen Akzent zu setzen.“

Miranda besteht darauf, dass sein englischer Akzent völlig anders sei als der von Van Dyke. Ähm, oder? „Oh ja, ich bin nicht so weit gegangen, einen Cockney-Akzent zu setzen – das ist der dreifache Lutz-Akzent! Ich bin mehr ins East End gegangen – mehr Anthony Newley und Billy Bragg, das ist mein Ziel.“

Da Mirandas Terminplan so ist, wie er ist, haben wir keine Zeit, über den Standort der Bow-Glocken zu diskutieren, also frage ich, ob es seltsam war, Lieder zu singen, die er nicht geschrieben hat. Die Lieder inMary Poppins kehrt zurückwurden von Marc Shaiman geschrieben, einem brillanten und erfahrenen Songwriter, aber seine Arbeit hier ist kein Patch für A Spoonful Of Sugar oder Feed The Birds.

„Es war eine Erleichterung“, sagt Miranda mit einem Bühnenseufzer. „Ich habe hart gearbeitet, um mir das Recht zu verdienen, Lieder zu singen, die ich nicht geschrieben habe. Wissen Sie, der einzige Grund, warum ich angefangen habe, Musicals zu schreiben, war, dass ich Musicals liebte, mich aber nicht darin zurechtfinden konnte.“

US-Musicals waren lange Zeit ein weißer, stickiger geschlossener Laden. SelbstPorgy und besswurde von drei weißen Männern (George und Ira Gershwin und DuBose Heyward) geschrieben. Aber durch pures Talent gelang Miranda der Durchbruch und statt seine ethnische Zugehörigkeit als etwas zu ignorieren, das man ignorieren sollte, präsentierte er sie als Vorteil. Während seines Studiums begann er, „In The Heights“ zu schreiben. Er spielte in seinem Viertel Washington Heights und konzentrierte sich dabei auf die Träume und Kämpfe seiner hispanischen Gemeinschaft. Nach seinem frühen Off-Broadway-Erfolg ging es an den Broadway, wo es vier Tony Awards gewann. Dies ebnete den Weg für „Hamilton“, der die Geschichte der Gründung der USA mit einer hispanischen und afroamerikanischen Besetzung erzählt (am Broadway besetzte Miranda sich selbst als Hamilton, das unwiderstehlich gutaussehende Genie).

Dass er, ein puerto-ricanischer Amerikaner, als Cockney-Laternenanzünder in einem Mainstream-Disney-Film besetzt wurde, ist ein Beweis für seinen Erfolg bei der Werbungfarbenblindes Casting. Neben Mary Poppins Rückkehr hat er Musik zum Disney-Film 2016 beigesteuertVaianaund schreibt Songs für Disneys kommende Live-Action-Version vonDie kleine Meerjungfrau. Ist es ein Zufall, dass Miranda und seine Frau Vanessa Nadal zwei Söhne haben, Sebastian, vier, und Francisco, einen? Wählt er seine Post-Hamilton-Arbeit danach aus, was seine Kinder sehen können?

„Die ehrliche Antwort ist, dass es in mir Dinge gibt, die ich machen möchte –Hamiltonist eines dieser Dinge, Heights war ein anderes. Und seit dem Erfolg von Hamilton geht es in meinem Leben darum, die Balance zu finden zwischen den Dingen, die ich schon immer machen wollte, und den Möglichkeiten, die so unglaublich sind, dass ich wütend wäre, wenn sie sich eröffnen würden und ich nicht dabei wäre. Mary Poppins und die kleine Meerjungfrau fallen also definitiv in diese Kategorie. Ich denke, es gibt immer einen Teil von mir, der sich bei Lin aus der Kindheit meldet und fragt: „Wäre der kleine Lin auch so?“ausrastendarüber?‘ Wenn die Antwort ja ist, dann sage ich ja“, sagt er.

Es dauert einen Moment, bis mir klar wird, dass er auf meine Frage mit „Nein“ antwortet. Er macht diese Filme nicht für die Kinder, die er hat – er macht sie für das Kind, das er einmal war.

MIranda lebte in London, als er „Mary Poppins“ drehte – in Notting Hill, dem einzigen Ort in England, der entfernt an das England von „Mary Poppins Rückkehr“ erinnert. „Das Timing war perfekt, denn es war genau mitten im Hamilton-Kram. Was also tun, wenn das Leben etwas verrückt wird? Du rennst weg und gehst zum Zirkus!“ er lacht.

„The Hamilton stuff“ bezieht sich auf den Aufruhr, der ausbrach, als Mike Pence, damals der gewählte US-Vizepräsident, kurz nach der Wahl 2016 die Broadway-Show besuchteund wurde vom Publikum ausgebuht. Mit seiner Konzentration auf den Wert der Einwanderung und des politischen Idealismus wurde Hamilton weithin als Gegenreaktion auf Donald Trump angesehen, nicht zuletzt von Trump selbst. An diesem Abend wandte sich Brandon Dixon, ein afroamerikanischer Schauspieler in der New Yorker Produktion, nach der Show von der Bühne aus an Pence: „Wir sind die vielfältigen Amerikaner, die alarmiert und besorgt sind, dass Ihre neue Regierung uns, unseren Planeten, unsere Kinder nicht schützen wird.“ , unsere Eltern … Wir hoffen, dass diese Show Sie dazu inspiriert hat, unsere amerikanischen Werte hochzuhalten und für uns alle zu arbeiten.“Der neu gewählte Präsident war empörtund twitterte: „Die Besetzung von Hamilton war gestern Abend sehr unhöflich gegenüber einem sehr guten Mann, Mike Pence. Sich entschuldigen!" (Sie entschuldigten sich nicht und machten Hamilton zum Schauplatz von Trumps erstem Scheitern als Präsident.)

Doch Miranda scheut politische Äußerungen. „Ich fühle mich sehr schlecht gerüstet, wenn mich Leute nach Politik fragen. Ehrlich gesagt, das tue ich. Ich werde nie vergessen, dass mein erstes Interview drei Monate nach Hamilton stattfand und der Reporter immer wieder diese politischen Fragen stellte und ich dachte: ‚Ist es irgendjemandem scheißegal, was ich darüber denke?‘“

Ich versichere ihm, dass sie es tun. „Ich finde das überraschend, denn die Politik, die Hamilton innewohnt, ist: Alles, was am Anfang war, ist auch heute noch da, wie zum Beispiel die Erbsünden der Sklaverei und der Waffengewalt – wir alle beschäftigen uns immer noch mit den Auswirkungen davon.“ Die Vorstellung ist also, dass alles Vergangene gegenwärtig ist, und das ist so politisch, wie die Show nur sein kann. Ich glaube nicht, dass mich das für die Politik qualifiziert.“

Wie würde ein Musical von Trump klingen? Miranda atmet tief aus. „Hier schreiben Sie: Er atmet 20 Sekunden lang aus“, sagt er. "Ich weiß nicht. Es ist im Moment so viel Lärm. Ich habe das Gefühl, dass wir von Schlagzeile zu Schlagzeile rasen und die wahre Geschichte erst in Jahren ans Licht kommt. Ich weiß noch nicht, wie ich das erreichen soll.“

Mirandas Aufenthalt in London – das erste Mal, dass er außerhalb der USA lebte – fiel mit zusammendas Brexit-ReferendumUnddie US-Wahl. „Wir waren eine sehr seltsame Zeit dort“, sagt er feierlich, bevor er schnell wieder aufwacht: „Aber der Lichtblick ist, dass wir diesen Film gemacht haben, der einfach nur pure Freude bereitet.“ Sie würden also eine Schlagzeile lesen und Not sehen, dann würden Sie sich an die Arbeit machen und sagen: „Nun, wir machen [Mary Poppins]“. Das ist im wahrsten Sinne des Wortes nur dazu gedacht, die Menschen wahnsinnig glücklich zu machen.‘“

Es fühlte sich nicht ein bisschen irrelevant an, wenn man bedenkt, wie politisch relevant seine letzte Show war? "NEIN! Es hat sich gut angefühlt, in einer sehr unruhigen Zeit in beiden Ländern unsere psychische Energie für so etwas einzusetzen.“

Seine Zeit in London fiel auch mit der Besetzung der Londoner Produktion von „Hamilton“ zusammen, daher vermute ich, dass er die perfekte Balance hatte: auf der einen Seite die einfachen Freuden von Mary Poppins; auf der anderen Seite die Anti-Brexitness von Hamilton. Er macht ein „Das glaube ich nicht“-Gesicht über die Vorstellung, dass Hamilton ein Anti-Brexit sei, also sage ich, dass die Show den Multikulturalismus als Teil der Geschichte einer Nation betont, was die Art von Dingen ist, die der Brexit leugnet.

„Mmm, ja“, sagt er unsicher. „Aber der wahre Silberstreif am Horizont in London war, dass ich Giles Terera und … sehen konnteJamael Westman„s Vorsprechen, also musste ich in dem Raum sein, in dem es passiert ist!“ sagt er und zitiert eines seiner eigenen Lieder von Hamilton. (Terera und Westman spielen jeweils Aaron Burr und Hamilton.)

Bevor ich Miranda traf, sprach ich mit ein paar Leuten, die mit ihm zusammengearbeitet hatten oder ihn sozial kennengelernt hatten. Alle sagten mir dasselbe: Er ist genau wie Hamilton. Mit seiner unerschöpflichen Energie und offensichtlichen Intelligenz ist es leicht zu verstehen, warum der Vergleich gezogen wird, aber je mehr ich mit ihm rede, desto mehr erinnert er mich an Hamiltons Erzfeind Aaron Burr, den Mann, der nie sagt, was er denkt. Ungeachtet dessen, was er sagt, ist Miranda viel zu schlau und hat eine zu politische Show geschrieben, als dass er glaubwürdig behaupten könnte, dass seine Meinungen uninteressant seien. Aber wie Burr sagt: Wenn Sie sagen, was Sie glauben, „ist jede Proklamation kostenlose Munition für Ihre Feinde“.

„Ich lebe in der Angst, das Falsche zu sagen, egal wie umfangreich mein Twitter-Beitrag ist, und ich werde durch Entscheidungen gelähmt [wie Burr]“, stimmt Miranda zu. „Bevor ich mich in Hamilton wiedererkannte, erkannte ich meinen Vater.“

MIranda wurde in New York City als Sohn von Luz Towns, einem klinischen Psychologen, und Luis Miranda Jr., einem politischen Berater, geboren, obwohl dies die Leistungen seines Vaters nicht annähernd beschreibt. Seit seiner Ankunft in den USA als Teenager mit geringen Englischkenntnissen hat er für drei New Yorker Bürgermeister und Hillary Clintons erfolgreiche Kampagne für den US-Senat gearbeitet und war außerdem Gründungspräsident vondie Hispanische Föderation, eine gemeinnützige Organisation – und das ist keine Erwähnungdie vielen Bretter, auf denen er sitzt. Es ist nicht schwer zu erkennen, woher Miranda die Inspiration für Non-Stop hat, das Lied, in dem Burr Hamilton verwundert anstarrt: „Jeden Tag kämpfst du, als würde dir die Zeit ausgehen / Kämpfe in der Zwischenzeit weiter / Ohne Unterbrechung.“

Sein Sohn war ein kluger Junge – „und verwöhnt“, gibt Miranda zu –, dessen Eltern seine theatralischen Neigungen immer unterstützten. Als er acht Jahre alt war und eine Buchrezension für die Schule schreiben musste, drehte er einen beeindruckend ausführlichen Film über die Geschichte, mit seinem Vater als Kameramann und seiner Mutter, seiner Schwester und seiner Urgroßmutter als Schauspielern. (Mittlerweile hat er das Filmmaterial auf YouTube eingestellt.) Miranda Jr. erinnerte sich später daran, wie er seinen zehnjährigen Sohn im Fernsehen gesehen hatte, wie er mit seinem Schulchor für eine Wohltätigkeitsveranstaltung auftrat. „Da singen 20 Kinder, alle sehr schüchtern, und da ist Lin-Manuel“, sagte er liebevoll und warf seine Arme herum, um seinen aufmerksamkeitsstarken Sohn nachzuahmen.

Nach dem College wurde Miranda eine Stelle als Lehrerin an seiner alten High School angeboten und er schrieb an seinen Vater und bat ihn um Rat: Sollte er auf Nummer sicher gehen oder seine Träume verfolgen? „Ich möchte Ihnen wirklich sagen, dass Sie den Job behalten sollen – das ist die kluge ‚Elternsache‘, die Sie tun sollten.“sein Vater schrieb zurück. „Aber als ich 17 war, war ich Manager im Sears [Kaufhaus] in Puerto Rico und habe praktisch alles weggeworfen, um nach New York zu gehen. Ich sprach nicht viel Englisch. Es ergab keinen Sinn, aber es war das, was ich tun musste.“

Heute leben Miranda und seine junge Familie nur ein paar Blocks von seinen Eltern und dem Ort entfernt, an dem er aufgewachsen ist. „Ich laufe dort herum und die Leute sagen: ‚Oh, das ist Lin.‘ Es gibt nichts von der Dringlichkeit, als ob ich weitergehen würdeBroadwayund es ist wie: „Oh mein Gott, das ist er.“Hier!‘ Davon gibt es nichts.“ Diesmal ist seine Erleichterung unübertrieben. Auch seine Frau trage zur Normalität bei, sagt er: „Schließlich habe ich eine Frau aus meiner Nachbarschaft geheiratet.“

Miranda und Nadal waren Kinderliebe und ihr Hochzeitsvideowelches es auch auf YouTube gibt, gibt einen interessanten Einblick in ihre Beziehung. Er überraschte seine neue Braut, indem er ihre Familien und Freunde zu einer spontanen Aufführung von „L’Chaim“ aus „Fiddler On The Roof“ einlud. Es ist unbestreitbar ein charmantes Zeugnis von Mirandas Liebe zu klassischen Musicals, versetzt die Braut aber auch in die Lage, an ihrem Hochzeitstag im Publikum zu sein – was Nadal, wie man sagen muss, ungemein zu genießen scheint. In ihrer Familie scheint Miranda die Darstellerin und Nadal der Unterstützer zu sein.

Als Ehemann muss er es sein – ich beginne, aber er unterbricht. „Ich bin genauso nervig wie jeder andere Ehemann“, sagt er mir und klopft beruhigend auf das Bein, offenbar in dem Glauben, ich wollte „wunderbar“ sagen, während ich „anstrengend“ sagen wollte “.

„Mir muss 50 Mal gesagt werden, dass ich Twitter verlassen soll. Und ich bin Schriftstellerin, also sage ich meiner Frau: „Schatz, ich mache dir Bagels“, dann habe ich eine Idee für etwas, also gehe ich in mein Zimmer, um zu schreiben, und sie wird es tun Kommen Sie mit diesen verbrannten, brennenden Bagels herein, die ich vergessen habe aufzuessen. Deshalb ist es nicht einfach, mit mir verheiratet zu sein. Aber ich denke, wir ergänzen uns sehr gut. Meine Frau ist unglaublich klug und einfallsreich, aber auch unglaublich albern und lustig. Wir haben also ein gutes Yin-Yang.“

Es besteht kein Zweifel, dass Miranda seine Berühmtheit genießt – und das auch zu Recht: Er hat sie sich durch seinen außergewöhnlichen Tatendrang verdient. Aber je länger ich mit ihm verbringe, desto mehr fühlt sich sein Hamm-Gehabe wie Jazz-Hände an, um die Leute von dem ruhigen, zurückhaltenden Mann abzulenken, der er ist, obwohl er es wirklich, wirklich liebt, zu singen und zu tanzen, seine Arme herumzuwerfen und sein Hochzeitsvideo zu zeigen Youtube.

Heutzutage träumt Miranda davon, sich „einen Monat frei in der Hängematte“ zu gönnen, aber er bereitet sich intensiv darauf vor, Hamilton nach Puerto Rico zu bringen, und hat „mindestens drei“ andere Kochideen: „Ich kontrolliere sie wie ein Koch, wie zum Beispiel: 'Wie geht es dir? Noch roh? Okay, lass uns warten.‘“

Warum weiter so hart arbeiten, wenn es keine finanzielle Notwendigkeit mehr gibt? Warum nicht einfach in der Hängematte liegen? Zum einzigen Mal während unseres Interviews fehlen Miranda für einen Moment die Worte: „Nun... nun... ich habe das Gefühl, dass all diese Ideen mir zuwinken und ich nicht weiß, ob ich Zeit habe, sie herauszubringen . Was wenn ichnichtHol sie raus? Das ist der Haupttreiber“, sagt er.

Um ein bestimmtes Musical zu zitieren: Der Mann ist ununterbrochen.

Mary Poppins' Rückkehr erscheint am 21. Dezember.

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